Wie wir schon festgestellt hatten, ist der Audograph ein Schallplatten-Schneidegerät, welches Vinyl-Folien mit Tonaufnahmen bespielt. (Im oberen Bild gerade in Aktion)
Was ist daran aus heutiger Sicht ungewöhnlich:
- Die Platte wird von innen nach aussen geschnitten. Mit steigendem Radius (also mit steigender Entfernung von der Platten-Mitte/Spindel) wird die Spur einer Umdrehung also immer länger.
- Der Antrieb erfolgt nicht in der Plattenmitte an der Spindel, sondern durch ein Gummi-Reibrad direkt am Schneide-/Abtastkopf. Das bedeutet, dass es immer eine konstante Relativgeschwindigkeit zwischen Rille und Kopf gibt. Dieses Verfahren benannte man später bei den CD-Geräten und CD-Roms CLV (constant linear velocity). Die Spindelgeschwindigkeit (Drehgeschwindigkeit) nimmt also zum Rand hin ab. Das Gegenteil wäre eine Anordnung bei der sich die Spindel konstant dreht (z.Bsp. der klassische Plattenspieler), was man CAV (constant angular velocity) nennt.
- Der Schneide-/Abtastkopf bewegt sich nicht über die Platte, sondern die Platte wird unter ihm während der Rotation langsam nach links bewegt. Dazu bewegt sich die Spindel (ohne eigenen Rotationsantrieb der Platte) ganz langsam nach links. Das Bild oben zeigt die Spindel in der äussersten linken Position, um die Platte zu drehen oder zu wechseln.
Die Elektronik enthält natürlich auch eine Austeuerungs-Schaltung, die über den Drehknpf an der Vorderseite justiert wird und die Glimmlampe rechts daneben zum Flackern bringt:
Auf der Bodenseite ist noch ein großer Aufkleber, der über Patente und Garantiebestimmungen aufklärt.
An der Rückseite findet sich eine 110 Volt Steckdose und noch ein Aufdruck des Logos.
Neben der Begeisterung für die technischen Details sind es vor allem auch die schönen Logos, die Werbung und graphischen Feinheiten, die dieses Gerät nebst Zubehör für mich so begehrenswert machen.
Fotos © Benno
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