Anfang der Siebziger Jahre gab es viele Bemühungen endlich Videokassetten auf dem Markt durchzusetzen. Die einfachere Gerätebedienung und das Wegfallen des komplizierten Bandeinfädelns (Abb.) galten als zu lösende Schlüsselprobleme auf dem Weg zum Massen-/Consumer-Produkt.
Besonders hervorzuhebende Pioniere waren die Firmen Sony mit dem System „U-Matic“ und Philips mit „VCR“. Der spätere „System War“ zwischen „Betamax“ (ebenfalls Sony), „Video 2000“ (Philips/Grundig) und dem heutigen Standardformat „VHS“ (JVC) dürfte einigen von euch schonmal zu Ohren gekommen sein. Dazu mal in einem künftigen Posting mehr.Auch Sanyo gehörte zu den ersten Firmen mit einem „kassettierten“ Tape auf dem Videogerätemarkt. Das im Katalogblatt von ca. 1975 abgebildete System „V-Cord“ stellt einen Vorläufer unserer Camcorder dar. Damals waren Kamera und Rekorder noch einzelne Geräte, aber immerhin wurde die Kamera vom Rekorder-Akku mit Strom versorgt und es gab nur eine dicke Nabelschnur. Die ist in der Werbung natürlich nie zu sehen!
Die Kassetten hatten am Anfang maximal 30 Minuten Laufzeit, kosteten knapp Hundert DM und erinnern in der Form an die kultigen 8-Track Cartridges, die wir noch vom Blues Brothers Film her kennen.
Dieses nicht farbtüchtige System wurde recht häufig im halbprofessionellen Bereich verwendet. Hauptverbreitungs-Gebiet waren jedoch Japan und die USA. Von diesen Videografier-Sets befinden sich noch 2 in meiner Sammlung. Hier abschliessend ein berühmter Fernsehauftritt eines V-Cord Tapes nebst einem bekannten Herrn (Netzfundstück):
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